Mozarteum Salzburg : FK-WPH 2:1 (1:0)
Mozarteum Orchester Salzburg : Wiener Philharmoniker 2:1 (1:0)
Am 1.8.2015 fand das diesjährige West-Derby statt. Der USK Gneis Platz war in Topverfassung. Der englische Rasen frisch gemäht, die Linien schnurgerade gezogen, frisch bewässert und dadurch satt grün. Allein, die Veranstalter erkannten nicht die Bedeutung des Spieles und verbannten die beiden Kontrahenten auf den Trainingsplatz, der in seinem Zustand auch einem solchen angemessen erschien. Der Rasen stand einen gefühlten Viertelmeter hoch und die Breite des Platzes erinnerte eher an den Vorgarten des Mozarteums. Wie dem auch war, wenn Absicht in der Platzwahl lag, erfüllte sie ihren Zweck, taten sich die spielstarken Gäste von Beginn an schwer, ihre Überlegenheit in Torchancen umzusetzen. Die Philharmoniker traten in einer 3-1-5-1 Aufstellung, mit Ryska als Solospitze auf und kontrollierten sofort das Mittelfeld und somit das Spiel. Besonders stark in dieser Phase Thomas Janezic, der kraftvoll und technisch stark das Heft von Beginn weg an sich riß. Jan Ryska arbeitete fleissig, konnte sich aber nicht so recht durchsetzen, was vor allem am eingeschränkten Platzangebot lag. Unter der glühenden Sonne diktierten die Wiener das Spiel und ließen die Salzburger kaum zu Gelegenheiten kommen. Leider nur kaum, da zu Ende der ersten Hälfte eine kleine Unachtsamkeit der Abwehr zum 1:0 der Mozartstädter führte. Ein weit nach vorne gedroschener Ball, Traxler verlor den Preßball und wieselflink und zugegeben souverän schloß der Salzburger Stürmer ab. Das nach 75% Ballbesitz der Gäste! Die Pause wurde genützt, um das System auf 3-2-3-2 umzustellen. Das wirkte sich auch gleich auf die Chancen aus. Diese mehrten sich, wurden aber allesamt vergeben. Ottensamer scheiterte allein, die Janezicen mit Weitschüssen. Der Druck stieg von Minute zu Minute, den entscheidenden Treffer erzielten jedoch die Hausherren aus einem weiteren Konter. Denn anders als in der Berichterstattung der Salzburger Nachrichten, wo die Leistung des Heimteams, sagen wir mal vorsichtig, heroisiert wurde, dominierten die Philharmoniker nach Belieben. In der Schlußphase häuften sich die Chancen der Wiener, die die Abwehr quasi auflösten. Traxler schaltete sich vehement in die Angriffe ein, scheiterte jedoch auch mit einer 100% Chance. Erst 2 Minuten vor Schluß traf Haimel zum mehr als verdienten Anschlußtreffer aus einem Gestocher am 5er, wo sich das Spielgeschehen der letzten Viertelstunde abzuspielen schien. Nach einer letzten Gelegenheit in der Nachspielzeit war dann Schluß.
Fazit : Gut gespielt, Gegner beherrscht, keine Tore gemacht. Schwamm drüber.