FK-WPH : BM Bischofshofen 7:2 (1:0)
Spielbericht
BM Bischofshofen : FK-WPH 2:7 (0:1)
Der erfolgsverwöhnte Wiener Traditionsklub trat mit viel Selbstvertrauen im Gepäck im Pongau an, um seine stolze Siegesserie fortzusetzen. Ersatzgeschwächt zwar, Janezic Thomas (Knöchel), Horak (noch geschwächt vom pösen Virus), aber motiviert bis in die Zehenspitzen. Auch war man vorgewarnt, denn am Bischofshofner Platz bezog man vor Jahren eine der schlimmsten Niederlagen der Vereinsgeschichte. Aber die Mannschaft ist mit der damaligen nicht vergleichbar und die neuen Jungstars pflegen sich sowieso nicht mit der Historie zu beschäftigen. Pünktlich zu Spielbeginn brach ein Sturm über dem Pongau los, der sich aber als laues Lüftchen im Vergleich zu dem präsentierte, was die philharmonische Elf ihrem Gegner angedeihen ließ. Wie eine Folge des Klimawandels der schlimmsten Sorte, quasi einem Hurrikan gleich, fegten die Roten dahin und ließen die wackeren Musikanten der Bischofshofner Bauernmusi erzittern. Ein gefühltes 90:10% Ballbesitzverhältnis und eine Unmenge an Torchancen waren symptomatisch. Allein die Witterungsverhältnisse, DAS muß es gewesen sein, verhinderten, die Möglichkeiten auch in Zählbares umzusetzen. Einzig Daniel Ottensamer ließ es sich nicht nehmen, ein Zuspiel seines Käptns zu verwerten. So ging es mit 1:0 in die Pause. Die extra aus Alto Adige angereisten Tifosi ließen die Pongauer Arena mit ihren Schlachtgesängen erzittern, hatten sie doch genug zu feiern, da ihr Sproß eine der maßgeblichen Spielerinnen auf dem Feld war.
Mit dem Seitenwechsel spielten die Rossobianchi nun mit dem Wind, oder eher Sturm und das machte sich sofort bemerkbar. Ein Treffer nach dem anderen fiel, vor allem durch Ottensamer, der sich auch artig bei seinem Käptn bedankte, der uneigennützig wie immer drei Vorlagen beisteuerte. Besonders erwähnen muß man Pauli Blüml, der, wie auch Oli Stangl, fast Übermenschliches im philharmonischen zu leisten vermochte. Nicht zu vergessen Jan Ryska, der auf Bitten der Vereinsführung uneigennützig seine Familie zurückließ und äußerst effektiv einsprang, um prominente Ausfälle zu kompensieren. Aufgrund der bald klaren Führung vermochte das Philharmonische Team aber nicht die Struktur im Spiel halten und so kamen die Gastgeber auch zu zwei Treffern, die jedoch vermeidbar gewesen wären, hätte man sich an die Vorgaben des Trainers gehalten. So zerfahren war das Spiel, daß man den Eindruck hatte, Traxler hätte den Seitenwechsel vergessen, da er eher planlos im Niemandsland herumstolperte und sich auf sein defektes Schuhwerk auszureden versuchte. Als ob es Schuhe mit Navi gäbe. Zwei Einzelaktionen muß man noch hervorheben. Ein erneuter Treffer unserer tapferen Andrea, die kämpfte und sich für die Mannschaft (wie immer) aufopferte und Stefan Haimel, dem zuvor schon Treffer aberkannt worden war, da ein gegnerischer Verteidiger seine mustergültige Flanke unhaltbar ins eigene Tor abgefälscht hatte. Er entschädigte sich selbst dafür mit seinem ersten Saisontreffer. Fazit : Starker Sieg, Fans zufrieden, Teamchef nicht.
Aufstellung
Thummerer; Traxler, Lechner, Lukaku, Blüml, Stangl, Haimel, Götsch, Janezic R, Ryska, Ljubas
Tore: Ottensamer 4, Haimel, Götsch, ET