Max Thummerer

1Geboren in Waidhofen an der Ybbs kam Maximilian schon früh mit Fußball auf höchstem Niveau in Berührung. Durch die hohe Kunst des Alterns und konstanten Leistungen kämpfte er sich beginnend in der U10 von Jahr zu Jahr eine Stufe nach oben, bis er schließlich in der U17 Fuß fasste. Nach dem Zwangsabstieg der Kampfmannschaft von der Regionalliga Ost in die 2. Klasse Ybbstal und dem damit verbundenen Neustart des Vereins war klar: Das ist seine Chance. Es folgten nach einigen Einsätzen in der U23 auch Einsätze in der KM der SG Waidhofen/Ybbs.

Doch der Präsenzdienst und die Entscheidung Musik zu studieren machten seinen Karriereplänen einen Strich durch die Rechnung. Fünf Jahre lang begab sich Maximilian auf Vereinssuche mit dem Wunsch, eines Tages in der Königsklasse – der Orchester-Fußballliga – Fuß zu fassen.

Nach einigen Substitutendiensten in der Oper Graz ging dieser Traum dann in Erfüllung. Mit einer stolzen Ablösesumme von zwei Bier wurde er kurz vor Ende des Transferfensters (24 Uhr) von den Grazer Philharmonikern für das Spiel am kommenden Tag engagiert. Dabei ging es ausgerechnet gegen seinen jetzigen Verein – den FK WPH. Trotz eines überraschenden 1:0 Sieges, kam er jedoch seither nicht mehr für die erste 11 in Graz in Frage.

Doch die harte Arbeit – die eher musikalisch als körperlich war – zahlte sich aus: Nach dem erfolgreichen Probespiel im Bühnenorchester der Wiener Staatsoper im Februar 2021 hoffte er nun auf den nächsten Karriereschritt. Im Juni 2021 entdeckte der FK WPH neben anderen ablösefreien (argentinischen) Topstars den jungen Mostviertler am Transfermarkt. Doch die Verhandlungen stellten sich als sehr kompliziert heraus, da Maximilian aufgrund der Vorbereitungen für seine Bachelorprüfung die ersten drei Anrufe des Teamkapitäns verpasste. Schlussendlich konnten sich aber beide Seiten nach tagelangen intensiven Verhandlungen einigen und der Vertrag unterschrieben werden.

Maximilian absolvierte bereits zwei Spiele für seinen neuen Verein und freut sich auf die zukünftigen Herausforderungen im Team des FK WPH.

Lukas Schmid

Erster Megatransfer 2021

Lukas Schmid

Während andere Vereine kleinere Brötchen backen müssen, investiert der Philharmonische Fußballverein, um seine Vormachtstellung zu untermauern. Nach den letzten Spielererwerbungen,  Ljubas, Kuzmichev, Lücking und Götsch, die sich positiv auf den Verein auswirken, läßt unser Präsident nicht nach und kann nun einen neuen Star präsentieren. Lukas Schmid stößt ablösefrei zu den Wienern, nachdem ihm sein alter Verein, der AC Ton, pandemiebedingt keinen neuen Vertrag anbieten konnte.

Geboren und aufgewachsen auf einem Bergbauernhof im Tiroler Pitztal, sammelte Lukas Schmid im Alter von 8 Jahren erste Erfahrungen auf dem Spielfeld. Wegen der Schulpflicht, dem Fagottunterricht und der Arbeit am Bauernhof blieb leider nur wenig Zeit sich intensiv mit dem Ballsport auseinander zu setzen, doch Supertalente setzen sich immer durch.

Der SV Piller konnte sich glücklich schätzen, ihn in der Mannschaft aufzunehmen zu dürfen und auf verschiedensten Positionen spielen zu lassen zu können. Nach dem Gewinn der Solofagottstelle 2016 in Klagenfurt verlor Lukas, aufgrund der fehlenden Orchestermannschaft, einige Jahre an Spielpraxis. Konditionell hielt er sich durch Bergsport dennoch in guter Verfassung.

Im Sommer 2020 wechselte er, wie bereits erwähnt zu den Niederösterreichischen Tonkünstlern. Pandemiebedingt war der Spielbetrieb dort ebenfalls nicht möglich.

Deshalb begann er mit den Wiener Philharmoniker zu verhandeln und endlich bei einem Weltklasseteam zu landen. Erleichternd dazu war, dass er ziemlich gut Fagott spielt, immer noch vereinslos ist und somit ablösefrei zum FK WPH kommt. Schmid ist ein Allrounder und spielt gerne, wo ihn der Trainer einsetzt .

In den letzten zwei Spielen kam er schon zum Einsatz und konnte von Anhieb an überzeugen.

 

FK-WPH : FC Kerry Utd 3:2 (1:0)

Wiener Philharmoniker : FC Kerry Utd.

3 : 2 (1:0)

Nach dem furiosen und mehr „heißen“ als umkämpften Sieg im großen Wiener Derby gegen die Symphoniker wurde der Startruppe rund um Trainer Janezic eine neue und härtere Aufgabe gestellt.

Der FC Kerry  United , benannt nach seinem Gründer Michael Kerry, verlangte nach einer neuerlichen Auseinandersetzung, die letzte im Jahre 2010 konnten sie mit 7:3 klar für sich entscheiden.

Penibel war die Vorbereitung auf diese Auseinandersetzung. Es wurde auf zahlreiche Anregungen einer Spielerin sogar die Vorbereitungszeit am Spieltag auf eine Stunde ausgeweitet. Das machte sich bezahlt. Nicht nur am Feld selbst, sondern schon vorher, da besagte Spielerin zweimal an der richtigen Ausfahrt vorbeigefahren war und dennoch an der Vorbereitung teilnehmen konnte. Professionell war das Programm, das der Übungsleiter in Person von Kevin dem Team angedeihen ließ und es machte sich von Beginn an bezahlt. Taktisch gut ausgerichtet starteten die Weinroten mit der bewährten Dreierkette um Abwehrchef Traxler, unterstützt von Oli Stangl und dem ehemaligen „Tod“ von Bischofshofen. Früher dafür bekannt, rasch und präzise zubeissend, einer Kobra gleich, dem ahnungslosen Opfer ein Tor nach dem anderen zu verpassen, jetzt dafür, seine Erfahrung nutzend, dem Gegner die Giftzähne zu ziehen. Davor die bewährte Doppelsechs, Kurta und „Die Klette“ Horak. Man hatte in mehreren Geheimtrainings versucht, vor dieser Saison das System von schnellen (für alle) überraschenden Vorstößen, auf kontrollierten Spielaufbau umzustellen und das machte sich bezahlt. Mit zunehmender Sicherheit gelang es der Squadra Rossa das Spiel unter Kontrolle zu bringen. Großen Anteil daran hatte „Die Chefin“ auf der 10er Position (obwohl am Trikot noch mit der Nummer 25 versehen). Über sie lief das Meiste. Ständig anspiebar, trickreich und ballsicher. Eine Augenweide. Daran verzweifelte der Gegner zusehends. Unterstützt durch „Methusalix“ Janezic, offenbar mit einer Pferdelunge ausgestattet (mit der Beschränkung auf dieses Organ wohlgemerkt) und Daniel Ottensamer, ungewohnt lauffreudig bildete sie ein Dreieck, das den ganz in brasilianischer Spielkleidung angetretenen Kerry-Jungs zunehmend Kopfzerbrechen bereitete- Auch über die Flügel kam viel Druck. Lücking, Poprawski und Luka Ku.(sztrich) rissen ein ums andere Mal Löcher in die Reihen der Gelben, die ihrer Spielkleidung nicht gerecht wurden. Sehr auffällig spielte Kurta, auch diesmal offiziell und ganz legal. Er startete einen Durchbruch in den gegnerischen Sechzehner und wurde an der Grundlinie vom Kerrischen Verteidiger ungeschickt zu Fall gebracht. Den daraus resultierenden Strafstoß verwertete der Teamkapitän bombensicher (35.). Die Philharmoniker hatten nun das Spiel ganz sicher in der Hand. Vor allem erzwangen sie sich Standards, doch Traxler und Ottensamer ließen nach Eckbällen ihres Kapitäns dicke Sitzer aus. Vor allem Traxler wandte alle Künste auf, das Spielgerät nicht mal mit dem in dieser Situation am günstigsten erscheinenden Körperteil (den Südpol) ins Tor zu bugsieren. Dann der Schockmoment. Nach einem Sprint, ja das kommt auch im höheren Alter noch vor, griff Stürmer Janezic sich an den Oberschenkel und humpelte vom Platz. Die Pause rettete Trainer Janezic vor einer vorschnellen Entscheidung und so wurde die ganze Spielunterbrechung überlegt, ob ein weiteres Antreten des Routiniers noch Sinn machte.

Die Entscheidung nahm Spieler Janezic dem Trainer Janezic aus der Hand. Eh kloar. Die Artisiti Philharmonici hatten das Spiel weiterhin in der Hand und drückten auf das zweite Tor und dann geschah die große Befreiung. Ottensamer war einmal mehr unaufhaltsam und verwertete ein Zuspiel von Kurta ganz sicher (54.). Doch der Jubel hielt nicht lange, den Gelben gelang fast postwendend der Anschlußtreffer  (57.). Nun begann das Weinrote Team zu wanken. Mehr und mehr übernahmen die Kerrianer die Kontrolle, auch weil die Chefin für ihr Meisterschaftsspiel am nächsten Tag geschont wurde und die Schuhe für dieses Spiel ausgezogen hatte und weil die Kräfte der Philharmoniker etwas geschwunden waren. Die Löcher im zentralen Mittelfeld mehrten sich und als ein Angriff auf den Flügel verlagert wurde, stand Luka Ku. falsch, ließ den Gegenspieler entfleuchen, verfolgte ihn hartnäckig und kreuzte ihm von hinten in die Beine. Elfmeter. Jetzt stand das Spiel auf der Kippe. Doch da lohnte sich der Megatransfer. Max Thummerer , der gegen die Symphoniker nur fürs geschulte Auge, mangels Beschäftigung,  als Gewinn schon erkennbar war, zeigte, was man in Zukunft erwarten wird können. Ein Bollwerk. Er flog ins linke Eck und parierte den Strafstoß. Das war der erneute Wendepunkt im Spiel. Die Roten übernahmen wieder das Kommando und drückten aufs dritte Tor. Viele tolle Chancen wurden verschleudert, bis Kurta sich mit einem überlegten Distanzschuß für seine starke Leistung belohnte. Via Innenstange ging der platzierte Kunststoß in die Maschen. Ein tolles Premierentor (87.). Jetzt wars mit der Gegenwehr endgültig vorüber und Ottensamer holte in der letzten Minute sogar noch einen Elfmeter heraus. Der infolge Entkräftung und Inkonsequenz durch einen namentlich nicht zu erwähnenden Spieler vergeben wurde. Der Schiedsrichter pfiff ab und der Sieg war eingefahren.

Mannschaft:

Thummerer, Traxler, Lechner, Stangl, Lücking, Horak, Kusztrich, Schmid, Götsch, Poprawski, Kurta, Janezic R, Ottensamer

Tore : Janezic (35.), Ottensamer (54.), Kurta (87.)

Sportplatz Alland

SR Kirschner

Zuschauer 5

FK-WPH : Wiener Symphoniker 5:0 (1:0)

Spielbericht FK WPh : Wr. Symphoniker   5:0  (1:0)

Am 18.6. 2021 war es soweit. Nach über eineinhalb fußballlosen Jahren trat die Squadra Philharmonica wieder vor ihre Fans. Manch einer rätselte, ob sich die Machtverhältnisse im Wiener Orchesterfußball geändert haben könnten, aber die Weinroten kamen aus der Kabine, als ob sie dort 18 Monate verharrt hätten. So diszipliniert und gut eingestellt. Man hätte es schon vor dem Spiel erahnen können, an der professionellen Art, wie sich die Furia Vino Roja gemeinsam auf dieses wichtige Spiel vorbereiteten. Vor den Augen unseres Laszlo Toma , der das letzte Jahrzehnt unseren Verein entscheidend mitgeprägt hatte und mit dieser Saison sein Karriereende verkündet hatte, war es von Beginn an ein hochprofessioneller Auftritt. Teamchef Janezic wartete gleich zu Beginn mit einer Überraschung auf, die die Herzen der Fans höher schlagen ließ. Er berief eine Legende der 90er in seine Auswahl. Clemens „Die Klette“ Horak feierte ein viel umjubeltes Comeback. Als wäre die Zeit stehen geblieben, kämpfte und rackerte das Vorbild von Generationen und vergrößerte seinen schon annähernd überirdischen Nimbus. Das Spiel war im Gegensatz zu früheren Partien zu Beginn sehr kontrolliert und doch, der großen Hitze geschuldet, etwas fehlerbehaftet. Die Dreier Abwehr Traxler, Debütant Blüml und Lücking machten den Laden dicht und Doppelsechs Schwieso Kurta und der zuvor erwähnte Horak ließen keinerlei Kreativität beim Weißen Ballett aufkommen. Die Symphoniker wirkten ohnehin etwas führungslos, auch weil ihr Kapitän „Hemingway“ Dorfmayr (er spielte mit einem Hut!!!) nicht mehr ganz so austrainiert wie früher erschien. Der ehemalige philharmonische Superstürmer, nun Söldner in symphonischen Diensten, Armin Berger, wirkte zunehmend isoliert und ratlos. Zu diesem Zeitpunkt begann sich das Spiel in eine Richtung der philharmonischen Dominanz zu bewegen. Das neu gestaltete Mittelfeld um den sich dem Alter nicht geschlagen geben wollenden Kapitän Janezic und dem neuen Superstar, der „Chefin“ Andrea Götsch, übernahm das Kommando. Überhaupt wirkte vieles (nicht alles) neu und frisch im Team. Die Debütanten Thummerer (Tor), Blüml und Sinko schlugen ein wie eine Bombe und auch unserer polnischer Legionär Poprawski wußte am rechten Flügel zumindest durch Einsatz zu überzeugen. Ihm konnte man die mangelnde Spielpraxis phasenweise ansehen. In Minute 32 konnte Kapitän Janezic einen selbst erkämpften Eckball zur Mitte bringen und aus dem anschließenden Gestocher schloß Abwehrchef Traxler souverän und sicher zum 1:0 ab. Die heiß ersehnte Pause trat ein und der Kapitän konnte seinen Feinschliff der Mannschaft angedeihen lassen, nachdem er am Feld, oft kritisiert, doch eher zum lautstarken groben Hobel gegriffen hatte.

Das Ergebnis konnte sich sehen lassen. Die Philharmoniker dominierten nun nach Belieben. Über die starken Flügel, Koncz und Ryska, rissen sie die Flanken der Symphoniker ein ums andere Mal auf. Sehr aktiv in dieser Phase war auch der Stürmerstar der Roten, Daniel Ottensamer, die arrivierte Speerspitze, verlässlicher Topscorer vergangener Jahre. In letzter Zeit nicht ganz so erfolgreich auf dem Papier, aber der Kenner weiß um seinen Wert für die Mannschaft. Er war es auch, der den Ausschlag gab und das Spiel endgültig kippen ließ. Seinen Durchbruch und sicher scheinenden Torerfolg, konnte die gegnerische Defensive nur mit unfairen Mitteln verhindern. Der sichere und vor allem unbestechliche, gestrenge Schiedsrichter Kirschner griff zur Pfeife und verhängte Strafstoß. Trainer Janezic nutzte die dadurch entstandene Unterbrechung und wechselte, laut Reglement korrekt, seinen Kapitän Ronald Janezic ein, der sofort die Verantwortung übernahm und den Strafstoß sicher, scharf und platziert verwandelte.

Nun brachen die Dämme. Rund um den neuen Superstar im Mittelfeld, Andrea Götsch, die unermüdlich kämpfte und zur Frau des Spieles avancierte, rollte Angriff um Angriff auf das Tor der Symphoniker. Janezic ließ zwei Gegner aussteigen , seinen darauf folgenden Schuß konnte der fabelhafte Schlußmann des weißen „Balletts“ bändigen. In Minute 60 erhöhte Traxler nach sehenswerter Kombination mit dem mannschaftsdienlichen Ottensamer auf 3:0. Die Philharmoniker drückten unwiderstehlich und so kam es zum historischen Moment. Eine Ecke von Janezic köpfte unsere Andrea in der 65. Minute unnachahmlich ein. Umringt von baumlangen, hochkonzentrierten Verteidigern, stieg sie hoch, alle Gegner von sich abprallen lassend und platzierte das Spielgerät ins lange Eck. Die Dämme brachen, die Fans skandierten ihren Namen; ein Platzsturm konnte nur mit Mühe verhindert werden, nachdem der, den ganzen Winter trainierte Torjubel, nahezu perfekt gelang. Außer drei verschobenen Wirbeln beim Alten. Das erste und wahrscheinlich bei weitem nicht letzte Tor einer Frau im philharmonischen Team. In dieser Euphorie und den zusammenbrechenden Strukturen des symphonischen Teams ging ein weiterer epischer Moment fast unter. Kurta (Schwieso) spielte einen Paß , der so genial war, daß nur sein Schwiegervater darauf reagierte, seinen Gegenspieler mit einer Körpertäuschung aus dem Spiel nahm und am herauseilenden Tormann vorbei zog und aus spitzem Winkel abschloß. Das war der krönende Abschluß eines historischen Spieles.

Danach konnte man Gerüchte in der Fankurve vernehmen, daß ein Vereinspolitischer Umbruch kurz bevorstünde und kein Stein auf dem anderen bleiben solle. Aber wer den Präsidenten kennt ,der weiß, daß er sich bis zum letzten Atemzug an die Macht klammern wird, auch wenn viele schon seine Ablöse fordern. Wer weiß, was die Zukunft bringt.  Vielleicht gibt es ja auch eine geordnete Amtsübergabe im philharmonischen Team.

Team : Thummerer, Traxler, Blüml, Stangl, Lücking, Horak, Kurta, Kusztrich, Koncz, Poprawski, Ryska, Sinko, Götsch, Janezic R., Ottensamer

Schiedsrichter Kirschner

Tore: Traxler (32.,60.), Janezic R.(57.,69.), Götsch (65.)

LAC-Platz Wien 3

Zuschauer 20

ERGEBNISSE 2021